Nina, ich bin wieder im Fieber!
Gerade ist mir siedend heiß eingefallen, dass ich noch gar nicht über das Event des Jahres berichtet habe. Die Eröffnung des neuen Schlager-Schuppens "Nina" am Gladbacher Wall mit dem grandiosen Michael Wendler und den eher gnadenlosen Hot Banditoz.Ich muss zugeben, dass ich kein Schlagerliebhaber bin. Im Gegenteil, nur zu spätester Stunde ertragen es meine schon tauben Ohren, derartigen Tönen ausgeliefert zu werden. Da sich aber die Nina in unmittelbarer Heimatnähe befindet, musste dem neuen Club ein Besuch abgestattet werden.
Im alten Nachtschicht Gebäude sieht es geschmackvoller aus als gedacht. Wie ein dunkler Schlosskeller wirkt der Backsteinbau, inklusive riesiger Kronleuchter und Ölportraits von Helene Fischer und Michael Wendler in einer Auswahl an eindrucksvollen Posen.
Die Hot Banditoz, die mittlerweile nur noch aus dem feschen Sänger Silva Gonzalez und zwei willkürlich ausgewählten Mädels bestehen, läuten die Nacht mit ihren zwei Meisterwerken "Shake your Balla" und "Veo Veo" ein. Es wird Playback geträlltert, die Texte kann sowieso keiner der Bandmitglieder (was mich besonders bei Silva wundert, der immerhin seit 10 Jahren dieselben drei Akkorde trällert...).
Dass ich mich mal so auf den Wendler freuen würde, hätte ich nie gedacht. Die Vorband hat ihren Zweck also durchaus erfüllt. Michael sieht genauso aus wie gerade noch bei Promi Big Brother. Er singt live, und das gar nicht so übel. Er spart sich das Gut morning in se morning und liefert sogar einen "akustischen" Song ab. Man hört zwar die angepriesene Guitarre nicht, aber der Wille zählt.
Bei "Sie liebt den DJ" kann ich sogar mitträllern, leider ist jedoch nach dieser musikalischen Anforderung die Luft raus und wir begeben uns ziemlich schnell nach Ende des Auftritts auf den Heimweg.
Das Fazit: Die Location ganz cool, der Wendler ganz glitzerig und Schlager nicht meins. Eingeschworene Schlagerfetischisten kommen aber ganz bestimmt auf ihre Kosten, vielleicht schon am kommenden Samstag bei Mickie Krause?
