Scheinbar
Vor Kurzem fand ich mich zum ersten Mal in der Scheinbar wieder und wurde restlos überzeugt.Denn so unscheinbar die kleine Kneipe im Belgischen Viertel auch von außen scheint, umso gemütlicher ist ihr Inneres.
Nachdem man den Eingang, der mehr an einen Keller als an eine Bar erinnert, gefunden hat, steht man gleich mitten in einem großen, verwinkelten Raum der durch und durch in rot gehalten und mit unheimlich viel Plüsch ausgestattet ist.
Die Bar, und das ist ziemlich innovativ, befindet sich gleich in der Mitte, zentral erreichbar für Mitmenschen jeglicher Alkoholstimmung. Da auch das Dj-Pult in die Theke eingegliedert ist, kann man bequem um das Barensemble herumtanzen. Und für jegliche Musikwünsche ist der hauseigene Musikmacher natürlich auch recht angreifbar...
Die gemütliche Stimmung wird zudem durch zahlreiche Samtvorhänge unterstrichen und unterschiedliche kleine Sitzecken mit urgemütlichen Polstern unterstrichen.
Man fühlt sich zurückversetzt in die schimmernden 70er, nur ohne Rauschschwaden, Schlaghosen und Hornbrillen (das mit den Hornbrillen stimmt nicht so ganz, denn rund um den hippen Brüsseler Platz findet man wahrscheinlich mehr von ihnen als in Lennons Garderobe...).
Die perfekte Bar, um einen entspannten Abend unter Freunden zu genießen, denn wer später noch weiterziehen will, muss sich erstmal aus den tiefen Kissen quälen.
Zum guten Schluss noch ein bisschen Musik, die zwar nicht unbedingt in das Funk und Soulprogramm des Hauses passt, mir jedoch beim Betreten der Scheinbar direkt im Kopf herumspukte...
